Haarausfall Ursachen: Kreisrunder Haarausfall

Haarausfall kann viele Ursachen haben. Und je nach Vorgeschichte oder Ursache zeigt er sich in unterschiedlichen Formen. Auch ist der Beginn und der Verlauf des Haarverlusts von Ursache zu Ursache verschiedener Art.

Ist der Haarausfall eine Nebenwirkung von Medikamenten oder eine Begleiterscheinung einer übergeordneten Krankheit, dann kann man schnell Rückschlüsse auf das Ausgehen oder nicht ausreichend nachwachsende Haarvolumen ziehen. Gibt es diesen Ursache-Wirkung-Zusammenhang nicht, beginnt die Suche nach dem Auslöser. Dann gibt vor allem die Form des Haarausfalls Aufschluss und Hinweise auf mögliche Ursachen. Ein typischer Fall ist der sogenannte „kreisrunde Haarausfall“.

Kreisrunder Haarausfall

Kreisrunder Haarausfall


Alopecia areata – kreisrunder Haarausfall

Der Name ist Programm: Die Alopecia areata – der kreisrunde Haarausfall – tritt als kreisrunde, manchmal auch ovale, klar abgegrenzte kahle Fläche auf. Oft ist es nur eine haarlose Stelle, die man plötzlich am Hinterkopf oder an der Seite unter dem Deckhaar findet. Manchmal treten gleich mehrere haarlose Inseln an verschiedenen Stellen zu Tage. Liegt der kreisrunde Haarausfall unter dem ansonsten normal weiter wachsenden Haarkleid, fällt es häufig gar nicht sofort auf. Da er in der Regel keine Schmerzen oder Beschwerden verursacht, kann er sich erst einmal unbemerkt entwickeln. Es gibt Fälle von kreisrundem Haarausfall, der sich durch Entzündungen oder Juckreiz bemerkbar macht.

Ursachen für kreisrunden Haarausfall

Auf der Suche nach dem Auslöser für den kreisrunden Haarausfall ist es hilfreich, sich sein Umfeld und insbesondere die eigene Lebenssituation in allen Aspekten genau anzuschauen. Häufig liegen die Ursachen für diese Form des Haarausfalls auf mehreren überlappenden Ebenen. Und der Auslöser steckt oftmals hinter einer Symptomatik, den man nicht auf Anhieb mit dem Haarverlust in Verbindung bringt. Es gibt vier große Felder, auf denen die Ursachen für kreisrunden Haarausfall gesucht werden:

  • Psychische Konstellation

Der kreisrunde Haarausfall setzt sehr oft nach besonderen psychischen Belastungen oder Extremsituationen ein. Dies können zum Beispiel plötzliche Ereignisse wie ein schwerer Unfall, der unerwartete Tod einer nahe stehenden Person oder der Verlust einer Arbeitsstelle sein. Aber auch viele andere Geschehnisse, die eine exponierte belastende Bedeutung im Leben darstellen, können der Grund für den kreisrunden Haarausfall sein.

Eine umfassende Diagnose der psychischen Stabilität ist nicht unbedingt erforderlich, kann aber in schweren oder chronischen Fällen in Betracht kommen. Auf jeden Fall hilft ein Status-Quo-Blick auf die eigene Verfassung, bei der auch interimsweise ein Arzt oder Heilmediziner hilfreich sein können. Entspannung und sportliche Aktivität bieten zudem gute Möglichkeiten, zur inneren Ruhe zurückzufinden.

  • Vergiftungserscheinungen

Der kreisrunde Haarausfall kann Folge einer schleichenden, nicht erkannten Vergiftung sein. Die Vergiftung hat dann nicht adhoc durch ein soiltäres Ereignis (wie zum Beispiel bei einem Unfall, bei dem Gifte ausgetreten sind und eingeatmet wurden) stattgefunden, sondern sich langsam über einen längeren Zeitraum hin im Körper manifestiert und tritt nun sichtbar durch den Haarausfall als ein Symptom zu Tage. Diese Form einer schleichenden Vergiftung hat sehr häufig zahnmedizinische Hintergründe, da die giftigen Substanzen wie Amalgam und Quecksilber – um nur einige zu nennen – , die als Bestandteile in den Zahnfüllungen zu finden sind, sich im Laufe der Zeit abreiben und in den Kreislauf des Körpers einfließen. Es tritt dann eine zunehmende Belastung durch die Schwermetalle auf, die in jedem Fall behandelt werden sollte. Zum einen sollten die entsprechenden Zahnfüllungen ersetzt werden, zum anderen sollte eine schonende Therapie zum Abbau der Gifte im Körper in Frage kommen.

  • Autoimmunreaktion

Der kreisrunde Haarausfall wird häufig als Autoimmunkrankheit angesehen. Eine Autoimmunnreaktion verursacht, dass körpereigene Zellen gegen andere körpereigene Zellen „vorgehen“ (zum Beispiel die Haarfollikel). Die betroffenen Zellen werden angegriffen, weil sie nicht mehr als körperzugehörig erkannt werden. Wird dies berechtigter Weise angenommen, stehen Untersuchungen an, die Belege dafür liefern können.

  • Mangelerscheinungen durch Ernährungsfehler

Der kreisrunde Haarausfall kann unter Umständen auch eine ernährungsbedingte Folge sein. In den meisten Fällen stellt dann zwar eher ein allgemeiner diffuser Haarausfall ein, es ist jedoch auch bei kreisrundem Haarausfall ein Augenmerk auf die Ausgewogenheit der Ernährung mit ausreichenden Vitaminen und Mineralstoffen zu achten, damit die Haarwurzeln mit allem versorgt sind, was sie zu einem gesunden Wachstum benötigen. Ein Stichwort bei der Ernährung im Hinblick auf gesunde Haare ist auch der Säurehaushalt. Eine säurearme Ernährung fördert den allgemeinen Gesundheitszustand und hilft, einem bereits entstandenen Haarausfall bei der Heilung und das neue Haarwachstum zu unterstützen.

Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt.