Die Antibabypille hat das Leben von Frauen seit Mitte des 20. Jahrhundert in den Industrieländern stark revolutioniert. Die Kontrollmöglichkeit über Schwangerschaften durch die Empfängnisverhütung mit der Pille und eine befreitere Sexualität haben Frauen ein selbst bestimmteres Leben ermöglicht.
Keine Kinder und keine Haare?
Die Antibabypille steht aber immer wieder in der Diskussion, da sie eine ganze Reihe von Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Durch die verabreichten Hormone wird der Eisprung unterbunden, was sich auch auf das Gleichgewicht des Hormonhaushalts auswirkt.
Zu den Nebenwirkungen zählen zum Beispiel neben Übelkeit und Erbrechen auch Gewichtszunahme, Migräneanfälligkeit, Stimmungsveränderungen Bluthochdruck, Bildung von Thrombose und Störungen der Leber.
Die Antibabypille wird in einigen Fällen eingesetzt um starke Hautakne zu behandeln. Auch hier sind es die verabreichten Hormone, die auf die Hautsubstanz wirken. Die erhöhte Menge an Östrogen im Körper fördert die Heilung
der Haut und wirkt zuerst auch anregend auf das Haarwachstum.
Haarausfall durch die Antibabypille
Die Haare sind ein natürlicher Bestandteil unseres Körpers. Sie unterliegen wie alles Organische dem Wachstums-Kreislauf. Ihr Wachstum ist abhängig von ausreichend Vitaminen, Nährstoffen, Sauerstoff und von Hormonen.
Wird der Hormonhaushalt durch Zugabe künstlicher Hormone beeinflusst, wirkt sich das auch auf die Haare aus. Das Resultat ist Haarausfall, der sich in Folge der hormonellen Umstellung durch Pille in der Regel nur vorübergehend bemerkbar macht. Nach einigen Monaten sollte sich das Haarwachstum wieder normalisiert haben.
Zur Unterstützung des Haarwachstum durch ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen soll die Ernährung im Auge behalten werden. Dies gilt vor allem für junge Frauen, bei denen bestimmte Wachstumsprozesse noch nicht ganz abgeschlossen sind.
Speziell für die Haut und Haare sind die Vitamine A,B,C, und H wichtig. Man findet sie unter anderem in folgenden Nahrungsmitteln:
Vitamin Gute Lieferanten
A Aprikosen, Fischöl, Karotten, Milchprodukte, Paprika
B Eigelb, Fleisch, Hefe, Hülsenfrüchte, Nüsse, Weizenkeime
C sämtliche Zitrusfrüchte nach Saison, Kohlgemüse
H Eigelb, Fleisch, Milch, Nüsse, Vollkornprodukte
Auch Kupfer (verbessert die Struktur und beugt dünnem, brüchigem Haar vor) und Zink (davon werden auch Haut und Fingernägel gestärkt) sind wichtige Bestandteile für gesundes Haarwachstum.
Dauert der Haarausfall unter der Einnahme einer Antibabypille über ein halbes Jahr an, sollte mit dem Gynäkologen eine Alternative zur Empfängnisverhütung gesucht werden.
Die Haare nach der Pille
Wer nach vielen Jahren die Antybabypille wieder absetzt, muss auch mit einer vorübergehenden Hormonumstellung mit Nebenwirkungen rechnen. Davon können dann die Haare erneut betroffen sein.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt.