In der Natur sind fast alle gleich. Tiere haben im Laufe der Jahreszeiten einen Fellwechsel. Sie wechseln in der Regel zweimal jährlich und bilden gegen Ende des Herbsts ihr Winterhaarkleid. Das ist ein natürlicher Vorgang, der viel Sinn macht, da er die Tiere auf die veränderten klimatischen Anforderungen vorbereitet und ihnen guten Schutz bietet. Im Frühjahr wird das Winterfell abgelegt. Wer trägt im Sommer auch noch gerne Pelz?
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Beim Menschen kann man den saisonalen Haarwechsel zwar nicht so drastisch sehen, aber auch wir reagieren auf die Jahreszeiten. Bei der Haut (er-)kennt man diese zyklischen Anpassungen eher. Die Haut reagiert auf die trockene Kälte des Winters anders als auf die warme Luft, der sie im Sommer ausgesetzt ist.
Mit den Haaren durch´s Jahr
Wissenschaftliche Studien haben nachweislich ergeben, dass sich bei Menschen im Herbst und im Frühling messbar mehr Haare in der Ruhephase befinden als davor. Die Stärke des Haarausfalls ist von Person zu Person unterschiedlich. Aber Haare sind ja bekanntlich eine sehr individuelle Angelegenheit und ihr Wachstumskreislauf unterliegt vielen verschiedenen innerlichen und äußerlichen Faktoren.
Saisonaler Haarausfall ist keine geschlechtsspezifische Sache
Zwischen Männern und Frauen gibt es keinen großen Unterschied bei dem saisonal bedingten Haarausfall. Die Ursachen konnten bisher nicht ermittelt werden. Es gibt die Vermutung, dass der jahreszeitlich bedingte Haarwechsel mit der unterschiedlich wirkenden Sonneneinstrahlung zusammenhängt. Die Haarwurzeln sind in der Regel den Witterungsbedingungen direkt ausgesetzt. Die Wirkung der Sonne hat aber zudem auch Auswirkungen auf die hormonellen Zustände im menschlichen Organismus. Und Hormone sind auch wichtig für die Gesundheit und das Verhalten von Haut und Haar.
Beim jahreszeitlich bedingten Haarausfall werden die Haarfollikeln nicht beschädigt, sodass der „normale“ Zyklus des Haarwachstum eigentlich nicht gestört wird und die ausgegangenen Haare wieder nachwachsen.