Die Ursachen für Haarausfall bei Männern sind unterschiedlicher Natur. Manchen Haarverlust kann man mit ausreichend Disziplin und Geduld selbst entgegenwirken. Hausmittel und Naturheilmittel bieten verschiedene Mittel um das Nährstoff-Gleichgewicht wieder ins rechte Lot zu bringen.
Anders ist das bei Haarausfall, der durch schwere Erkrankungen oder erbliche Dispositionen ausgelöst wurde. Der erbliche Haarausfall (Androgentischer Haarausfall) betrifft Frauen und Männer gleichermaßen. Er ist die häufigste bekannte Form von Haarausfall. Die Industrie bietet unterschiedliche Mittel zur Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls bei Männern an. Präparate mit dem Wirkstoff Finasterid ist eines davon:
Finasterid gegen erblich bedingten Haarausfall bei Männern
Die erbliche bedingte Disposition für den Haarausfall besteht in der Empfindlichkeit der Haarwurzeln des Kopfes auf das Hormon DHT (Dihydrotestosteron). Die Haarwurzeln werden durch das DHT geschädigt und geschwächt.
DHT blockiert die Nährstoffe (Vitamine, Mineralien, Proteine), die so nicht zu den Haarfollikel gelangen können um für ein Wachstum der Haare zu sorgen.
Wird der Haarausfall, der sich unter anderen als Geheimratsecken bemerkbar macht, nicht behandelt, schrumpfen die Haarwurzeln. Die Behandlung wird dadurch langwierig und schwieriger als bei anderen Formen des Haarausfalls.
Finasterid wirkt hemmend auf die enzymatische Umwandlung von Adrogen-Testosteron in DHT, wodurch die Haarfollikel geschützt und gestärkt werden.
Finasterid wurde als Arzeinmittel bei Prostataerkrankung entwickelt und eingesetzt und zeigte als positive Nebenwirkungen ein verstärkten Haarwuchs. Seit mehr als zehn Jahren ist es in Deutschland als Medikament gegen erblichen bedingten Haarausfall bei Männern zugelassen.
Anwendung von Finasterid
Die Anwendung erfolgt nach Anweisung des Arztes. Bei Unsicherheiten, ist der ärztliche Rat empfohlen. Finasterid wird als Filmtablette eingenommen und soll im Ganzen mit oder ohne Nahrung aufgenommen werden. Die Tabletten sollen nicht geteilt oder zermahlen werden. Haarwuchsmittel mit dem Wirkstoff Finasterid sind rezeptpflichtig.
Nebenwirkungen von Finasterid
Finasterid ist für Anwendungen bei Frauen aufgrund der möglichen schädigenden Wirkung auf ihre Fruchtbarkeit und der Föten im Mutterleib gar nicht geeignet. Zudem wurde keine positive Wirkung auf einen hormonell bedingten Haarausfall bei Frauen durch Finasterid festgestellt.
Nimmt der Mann Finasterid ein, muss in jedem Fall ein Verhütungsmittel beim Geschlechtsakt genommen werden, damit eine Schwangerschaft ausgeschlossen bleibt.
Finasterid in der Anwendung bei jungen Männern ist nicht empfohlen, da das DHT für die Entwicklung vom Jungen zum Mann in der Ausbildung der männlichen Geschlechtsmerkmale und – funktionen eine wichtige Rolle spielt.
Nebenwirkungen von Finasterid können zum Beispiel Störungen der Potenz und eine verminderte Libido sein. Selten kommt es zu schmerzenden Beschwerden der Hoden. Vereinzelt wird von depressiven Episoden und Seh-Störungen oder trockene Augen berichtet. Bei andauernder Anwendung von Finasterid müssen die Leberwerte und die Prostata regelmäßig untersucht werden, da es hier zu Veränderungen der Normwerte oder einer Verkleinerung kommen kann.
Gegenanzeigen
Finasterid darf nicht eingenommen werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile des Mittels bestehen. Finasterid darf von Frauen und Kindern gar nicht angewendet werden.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt