Aufgrund der Umstellungen im Hormonhaushalt in den Wechseljahren stellt auch die Ernährung veränderte Anforderungen an ihre Inhaltsstoffe.
Die Lebensweise verändert sich im Laufe der Jahre immer wieder und nach einem halben Jahrhundert – also so um die 50 – hat die Anpassung an die körperlichen Bedürfnisse eine besondere Bedeutung und besondere Auswirkungen.
Anpassung an einen veränderten Bedarf
In den Wechseljahren werden die Menstruationszyklen unregelmäßiger, der Östrogenspiegel nimmt stetig ab und die Begleiterscheinungen in dieser Anpassungsphase können vielfältiger Natur sein. Zudem nimmt der Energieverbrauch entscheidend ab, obwohl der Nährstoffbedarf gleich bleibt bzw. in einigen Bereichen sogar zunimmt.
Für die weiterhin optimale Versorgung von Haut, Haaren, Knochen und Nerven besteht also Bedarf an einer Neuausrichtung bei der Wahl der Lebensmittel. Worauf man besonders achten sollte:
- naturbelassene Lebensmittel (nicht industriell bearbeitet)
- hoher Nährstoffgehalt von Obst und Gemüsen
- fettarmes Fleisch aus unbedenklicher Produktion
- ausreichende Flüssigkeitsaufnahme von 1,5 bis 2 ltr durch Wasser, Tee und Säfte
- Milchprodukte in fettreduzierter Form
- Verzehr von Vollkornprodukten
- Ballaststoffreiche Kost (auch für eine gute Darmtätigkeit)
- Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren (wirken gefäßschützend)
- Eiweiß- und proteinhaltige Lebensmittel
- Zufuhr und Aufnahme von unter anderen den Vitaminen C und D
- Zufuhr und Aufnahme von Kalzium, Zink, Chrom, Silizium, Mangan
- Gegebenenfalls Nahrungsergänzung
- Regelmäßige Mahlzeiten
- Stabiler Blutzuckerspiegel
- Reduzierung des Konsums von Koffein und Alkohol
- Ausreichend körperliche Aktivitäten
Isoflavone – pflanzliche Substanzen mit hormonähnlicher Wirkung
Bis vor einigen Jahren wurden Soja- und Rotkleeextrakte zur Linderung von Wechseljahren-Beschwerden als Alternative zu den Hormontherapien empfohlen. Die Extrakte enthalten Isoflavone, die in isolierter Form oder überhöhter Dosis die Funktionen der Schilddrüse stören und weiterhin das Brustdrüsengewebe negativ verändern können.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Gynäkologen. Sollten Sie nahrungsergänzende Mittel zu sich nehmen, besprechen Sie Art und Dosierung mit Ihren Ärzten ab.